Maschinen sind das Herzstück produzierender Unternehmen. Um sie zuverlässig am Laufen zu halten, ist Instandhaltung ein notwendiges Thema. Lesen Sie hier, welche Instandhaltungskonzepte es gibt und entscheiden Sie, welches für Sie die meisten Vorteile bietet.
Reaktive Instandhaltung
Mit der reaktiven Form der Instandhaltung werden Schäden an Maschinen erst behoben und Produktionsteile ausgetauscht, wenn eine akute Störung vorliegt.
Wer sich für diese Strategie entscheidet, muss mit Produktionsausfällen rechnen, die, je nach vorliegendem Schaden, schwer zu schätzen sind. Hohe und vor allem ungeplante Zusatzkosten für den Betrieb sind meist die Folge. In Deutschland betragen die durchschnittlichen Kosten pro Unternehmen 130.000 € (Quelle: Berechnung anhand des Unternehmensregisters Destatis (Statistisches Bundesamt)). Die Folgekosten einer ungeplanten Störung können noch größer sein: Vereinbarungen und Verträge fristgerecht einzuhalten, ist dann oft die zentrale Herausforderung.
Diese „Feuerwehrstrategie“ behebt lediglich den akuten Ausfall. Es fehlt eine langfristige, vorausschauende Planung von Wartungsintervallen, um frühzeitig schadenregulierende Maßnahmen einleiten zu können. Der unerwartete Schaden bestimmt daher den Instandhaltungsrhythmus.
Aktive Instandhaltung
Aktive Instandhaltungsmaßnahmen im Produktionsalltag bedeuten, dass in regelmäßigen Abständen Wartungen durchgeführt oder Teile ersetzt werden. Dies verringert die Anzahl der Störfälle, da bereits vor dem Eintreten von Defekten gehandelt wird.
Anhand der Wartungsintervalle ist eine planbare Instandhaltung möglich, plötzliche Schäden und Produktionsausfälle werden minimiert. Der eigentliche Ist-Zustand der Maschinen wird allerdingt nicht betrachtet. Dies ist problematisch, da die Betriebe häufig noch voll funktionsfähige Teile austauschen oder nicht notwendige Maßnahmen durchführen. Die Produktivität der Bauteile und ihre tatsächliche Lebensdauer kann folglich nicht optimal ausgeschöpft werden und es muss mit finanziellen Mehrkosten gerechnet werden.
Vorausschauende Instandhaltung
Die vorausschauende bzw. intelligente Instandhaltungsstrategie lässt eine genaue Planung von Maßnahmen zu, die sich an den konkreten Zuständen der Maschinen orientiert.
Zentral für die intelligenten Instandhaltungsmaßnahmen sind Erhebungen und Analysen von Maschinendaten, wie beispielsweise zu ihren Funktionen und Produktionsprozessen. Mithilfe der Daten ist es möglich, den optimalen Zeitpunkt für eine Wartung zu errechnen, um Störungen zu vermeiden. Durch diese zustandsabhängige Beurteilung lassen sich die notwendigen und sinnvollen Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen ableiten. Sie berücksichtigen dabei die individuellen Bedingungen und Anforderungen des Betriebs.
Mit der vorausschauenden Instandhaltung können Unternehmen jeder Größe die Ausfallzeiten der Produktionsstätten sehr gering halten, da die Produktion geplant unterbrochen wird. Vorhandene Kapazitäten werden optimal genutzt, die Anlagenverfügbarkeit und -sicherheit gesteigert und die Produktivität auf einem hohen Level beibehalten. Durch die Effizienz der vorausschauenden Instandhaltung ist es möglich, den Betrieb wirtschaftlich zu führen und kostspielige Ausgaben für überflüssige oder ungeplante Instandhaltungsmaßnahmen einzusparen.