Eine Produktion ist ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Maschinen und Anlagen. Eine intelligente Instandhaltungsstrategie hilft Verfügbarkeiten zu steigern und die Qualität des gesamten Prozesses zu sichern.
Im Produktionsprozess bauen einige Schritte aufeinander auf, andere können synchron laufen. Für ein qualitativ hochwertiges Endprodukt ist jedoch der reibungslose Verlauf aller Produktionsschritte die Grundvorrausetzung. Wenn’s irgendwo klemmt und hakt, kann in manchen Fällen eine andere Maschine die Aufgaben ersatzweise übernehmen. In anderen Fällen ist das oft nicht ganz so einfach. Gerade wenn eine Maschine eine Schlüsselfunktion einnimmt und sozusagen am Flaschenhals des gesamten Prozesses steht. Fällt diese unvorhergesehen aus bedeutet das in der Regel hohe direkte und indirekte Kosten. Im schlimmsten Fall können Verträge und Fristen nicht eingehalten werden. Die wesentliche Voraussetzung für eine effiziente Produktion ist deshalb die hohe Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen, d. h., dass diese auch immer dann genutzt werden können, wenn deren Einsatz erforderlich ist. Auch für die betriebliche Planung der Produktion und die Sicherung von Aufträgen ist die Verfügbarkeit von zentraler Bedeutung.
Was bedeutet Verfügbarkeit?
Die Kenngröße der Verfügbarkeit gibt an, ob eine Maschine unabhängig von der tatsächlichen Nutzung einsatzbereit, also verfügbar ist. Die Verfügbarkeit wird in erster Linie durch das Auftreten von ungeplanten Stillständen beeinflusst. Dabei wird die tatsächliche Laufzeit der Maschine während einer Produktion mit der geplanten Laufzeit ins Verhältnis gesetzt. Eine Verfügbarkeit von 100 % wird erreicht, wenn keine ungeplanten Ausfälle auftreten und die Maschine immer dann einsatzbereit ist, wenn die Nutzung geplant ist. Und genau das wäre der Optimalfall für jede Produktion. Niedrige Verfügbarkeiten deuten auf etliche ungeplante Stillstände hin. Diese können neben fehlendem Material oder dem Warten auf Freigaben auch durch Störungen und Defekten an der Maschine verursacht werden. Eine umfassende Ursachenanalyse und die Optimierung der Wartungs- und Inspektionszyklen sind an dieser Stelle sinnvoll.
Intelligente Instandhaltung für hohe Verfügbarkeiten
Um ungeplante Ausfälle zu vermeiden, ist eine passende Instandhaltungsstrategie die entscheidende Grundlage. Eine intelligente, vorausschauende Instandhaltung beispielsweise ist darauf ausgelegt, Wartungs- und Inspektionszyklen an die individuellen Bedingungen und Anforderungen von Betrieb und Maschine anzupassen. Ziel hierbei ist es, Instandhaltungsmaßnahmen immer dann durchzuführen, wenn diese auch erforderlich sind. Auf diese Weise können Störungen und mögliche Defekte erkannt werden, bevor sie eintreten.
Je nachdem wie wichtig bestimmte Anlagen oder Maschinen für den Produktionsprozess sind, werden im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltungsstrategie die notwendigen Maßnahmen auf Basis der gewünschten Verfügbarkeiten festgelegt. An einem Flaschenhals oder unabdingbaren Spezialmaschinen werden beispielsweise häufiger Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Teile mit hohem Verschleiß können so rechtzeitig ausgetauscht werden. Maschinen und Anlagen, bei denen eine geringere Verfügbarkeit erforderlich ist, werden dementsprechend in längeren Zeitintervallen gewartet.
Die vorausschauende Instandhaltung schließt in der Regel auch die systematische Planung von Maßnahmen mit ein, so dass freie Zeitfenster optimal genutzt und Verfügbarkeiten gesteigert werden können. Hierbei wird die Instandhaltung den Produktivitätsaktivitäten angepasst und nicht umgekehrt. Der Produktionsablauf soll dadurch so wenig wie möglich gestört und im besten Fall immer weiter optimiert werden.