Produktionsanlagen und Maschinen sind das Herz eines produzierenden Unternehmens. Um bei Störungen und ungeplanten Reparaturen nicht unnötig Zeit verlieren, sollten Sie die notwendigen Ersatzteile griffbereit haben. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Ersatzteilmanagement intelligent organisieren können, um schnell zu finden, was gebraucht wird – und gleichzeitig nicht mehr lagern müssen als notwendig.
Egal wie hoch die Qualität und wie sorgsam der Umgang und Betrieb: Früher oder später ist jede Maschine auf das passende Ersatzteil angewiesen. Und unter Umständen auch das ganze Unternehmen, je nach Wichtigkeit der jeweiligen Produktionsanlage. Wartungs- und damit verbundene Instandsetzungsarbeiten sind in der Regel planbar oder sollten es zumindest sein. Trotzdem ist die Voraussetzung eines reibungslosen Ablaufs, dass sich die richtigen Teile am richtigen (und bekannten) Ort befinden, und nicht erst bestellt werden müssen.
Wenn der Riemen am Backautomat gerissen ist oder die Hebebühne auf Grund defekter Laufrollen ausfällt, erhöht sich der Druck in jeder Hinsicht. Ungeplante Ausfälle können immens hohe Kosten nach sich ziehen, Verzögerungen in der Auslieferung und unzufriedene Kunden. Doppelt unangenehm, wenn in so einem Fall schon die Suche nach dem passenden Ersatzteil im eigenen Lager das erste Hindernis ist. Noch schlimmer, wenn dann erst bestellt werden muss und möglicherweise noch längere Lieferzeiten die Situation verschärfen.
Effizientes Ersatzteilmanagement bedeutet also zunächst, dass es entscheidend darauf ankommt, das notwendige Ersatzteil vorrätig zu haben und die eigenen Lagerbestände und Lagerorte genau zu kennen. Denn: Nur wenn ein benötigtes Teil zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verfügbar ist und sofort verbaut werden kann, lassen sich lange Ausfallzeiten vermeiden. Ist das nicht der Fall, ist zumindest hilfreich, wenn sofort nachvollzogen kann, wo passende Ersatzteile bezogen oder bestellt werden können – und wie lange genau es dauert, bis das Teil verfügbar ist.
Das richtige Maß: Einteilung von Lagerbeständen
Um für alle Fälle gerüstet zu sein, setzen viele Unternehmen auf ein gut gefülltes Lager – ganz im Sinne: Die Masse macht‘s. Das muss aber auch nicht sein und ist oft zu viel des Guten. Denn so lagern unnötige Ersatzteile oder welche in mehrfacher Ausführung ein.
Auch dadurch kann Überblick verloren gehen, sodass teure Ersatzteile möglicherweise nie zum Einsatz kommen und die Kosten für den Lagerplatz unnötig in die Höhe getrieben werden. Bis bei einer ungeplanten Reparatur das gute Stück schließlich gefunden wird, vergeht wertvolle Zeit.
Der Weg zu einem effizienten Ersatzteilmanagement
Der beste Weg zu einem effizienten Ersatzteilmanagement ist die Erfassung aller notwendigen Ersatzteile und relevanten Informationen wie z.B. Anzahl, Ort, Lieferant, Lieferzeit, Preis, etc. in einer intelligenten Software. Im Idealfall informiert diese Softwarelösung rechtzeitig über den Bestellbedarf neuer Teile bei störanfälligen oder kritischen (Engpass)-Maschinen.
Die Digitalisierung bietet hier viele Vorteilet: Einzelne Komponenten können lückenlos erfasst oder verbucht werden – beispielsweise über QR/Barcodes.
Alles in allem ist der Schritt in ein effizientes Ersatzteilmanagement langfristig immer lohnend: Kostenersparnisse – und letztlich auch geschonte Nerven – überwiegen den anfänglichen Erfassungsaufwand bei weitem.