Nachhaltigkeit spielt sich nicht nur auf den großen Bühnen ab, denn auch im Kleinen kann jeder einen positiven Beitrag für den Erhalt der Umwelt leisten. Das kann dabei anfangen, sich z.B. Gedanken über den täglichen Verbrauch von Kunststoffen zu machen und dies dann bei Kaufentscheidungen zu berücksichtigen. Auch bei Unternehmen können kleine Veränderungen Stück für Stück viel bewegen: Wussten Sie beispielsweise, dass eine reaktive, Instandhaltung mehr Kosten verursacht und materielle und personelle Ressourcen in Anspruch nimmt als eine vorausschauende, intelligente Instandhaltung?
Sie kennen bestimmt den Ärger über die geplante Obsoleszenz bei Elektronikgeräten, wenn kleine Bauteile nach kurzer Zeit den Geist aufgeben: In der Folge lohnt sich die Reparatur der gesamten Maschine meistens nicht mehr. Eine intelligente Instandhaltung ist im Prinzip das exakte Gegenteil: Wartungen und Inspektionen werden zu einem optimalem Zeitpunkt durchgeführt und die einzelnen Bauteile einer Maschine stehen im Fokus, um die gesamten Anlage möglichst langlebig zu erhalten. So werden auch Kosten durch ungeplante Maschinenstillstände vermieden. Dass das sowohl den eigenen Geldbeutel als auch Ressourcen schont, liegt eigentlich genauso auf der Hand, wie das Wissen, dass es ärgerlich und unnötig ist, alle fünf Jahre eine neue Spülmaschine kaufen zu müssen.
Ressourcenvernichter: Reaktive Instandhaltung und festgesetzte Inspektionsintervalle
Viele Unternehmen führen die Instandhaltung ihrer Produktionsanlagen allerdings noch reaktiv durch und handeln erst, wenn ein Problem auftritt. Dabei wird Instandhaltung hauptsächlich als Kostentreiber gesehen und nicht bedacht: Wer nur Brände löscht, statt vorzubeugen, verschenkt viel Potential und hat mit den Folgekosten ungeplanter Maschinenstillstände zu kämpfen.
„Fakt ist: der vorzeitige Verschleiß von Produkten, egal wie er zustande kommt, wirkt sich negativ auf unseren Ressourcenverbrauch aus“, betont Jochen Flasbarth, ehemaliger Präsident des Bundesamtes und heute Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Auch für den Bereich Instandhaltung bedeutet das: Maschinen und Produktionsanlagen, die unter Hinzunahme vieler verschiedener Ressourcen hergestellt wurden, sollten möglichst lange verwendet werden. Das ist eigentlich ganz simpel, betriebswirtschaftlich sinnvoll und zahlt auf den Faktor Nachhaltigkeit ein. Festgesetzte Wartungsintervalle und teure Wartungsverträgen können dem tatsächlich entgegenstehen und zu gravierenden Mehrkosten und Ressourcenverschwendung führen. Denn bei dieser starren Herangehensweise werden oft noch voll funktionsfähige Elemente ausgetauscht, da beispielsweise die betriebseigenen Umweltfaktoren und ihr Einfluss auf die einzelnen Bauteile nicht berücksichtigt werden.
Der Faktor Nachhaltigkeit in der Instandhaltung
Dagegen wird mit einer vorausschauender Instandhaltungsstrategie und intelligentem Ersatzteilmanagement die Produktivität der Bauteile und ihre tatsächliche Lebensdauer optimal ausgeschöpft. Die intelligente Instandhaltung bietet ein organisiertes Vorgehen, bei dem Wartungen und Inspektionen zu einem idealen Zeitpunkt durchgeführt werden – und zwar dann, wenn es wirklich notwendig ist. Durch spezielles Basiswissen über das Verhalten von Bauteilen unter bestimmten Umweltbedingungen und ihre Ausnutzung finden instandhaltende Arbeiten an den Produktionsanlagen/Maschinen geplant statt und störungsanfällige Bauteile werden gezielt erneuert. Hierfür ist der Einsatz einer passenden Instandhaltungssoftware wichtig.
Umweltfreundlichkeit als wirtschaftlicher Faktor
Alles in allem leisten Sie mit einer vorrausschauenden Instandhaltungsstrategie als Unternehmer einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Ressourcenverwendung – in Ihrem Betrieb und global. Außerdem unterstützt eine datenbasierte Instandhaltung Sie auch ganz persönlich bei einer zukunftsweisenden und nachhaltigen Unternehmensführung, da sich teure Produktionsausfälle und ungeplante Mehrkosten verringern.
Sie möchten mit guten, unternehmerischen Vorsätzen ins neue Jahr starten? Dann wagen Sie doch einfach mal die ersten Schritte Richtung vorausschauender Instandhaltung und mehr Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb!